Trotz Einbußen im Zuge der Festplattenkrise kann der Bergheimer Distributor weiter zulegen. Sortimentserweiterungen und Windows 8 sollen das künftige Wachstum sichern.
Für das Ende Mai 2012 abgelaufene Geschäftsjahr kann der Bergheimer Distributor Siewert & Kau einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro melden. Angesichts der insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Lage zeigt sich Firmenchef Björn Siewert mit dem gegenüber dem Vorjahr geringeren Wachstum dennoch vollauf zufrieden – 2011 hatte Siewert & Kau rund 390 Millionen Euro erlösen können. Denn speziell das Festplatten- und Storage-Geschäft hatte unter der Flutkatastrophe in Thailand im Herbst vergangenen Jahres deutlich zu leiden. Lieferengpässe und rasanter Preisanstieg bei Festplatten dämpften zeitweilig den Absatz. „Wir hatten eine Zeit lang Preisaufschläge im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen“, erklärt Siewert. Dank vorausschauender Planung der Lagerbestände habe der Distributor jedoch die schlimmsten Auswirkungen abfedern können. Auch die Übernahme der Samsung-Festplattensparte durch Seagate habe Samsung-Partner Siewert & Kau unbeschadet überwunden: der Distributionsvertrag konnte „schnell und problemlos“ überführt werden.
Mit Blick nach vorn setzt die Führungsriege der Bergheimer auf den konsequenten Ausbau des Portfolios. Einen wichtigen Schritt dabei markiere die Vereinbarung mit Dell: seit Juni 2012 ist Siewert & Kau offizieller Distributionspartner für Drucker und Zubehör von Dell in Europa. Die Verantwortung für das Dell-Geschäft hat der Grossist erst kürzlich an Marcus Limburg übertragen. Als Leiter der Business Unit soll sich der ehemalige Devil-Mitarbeiter von Braunschweig aus um Einkauf und Steuerung der Dell-Distribution kümmern. Impulse sowohl für das Consumer- wie auch das B2B-Geschäft erhofft sich Björn Siewert unterdessen von der bevorstehenden Markteinführung von Windows 8: „Für Windows XP läuft der Support beispielsweise 2014 aus. Windows 8 wird sehnsüchtig erwartet, und die Distributoren warten mit.“